| Entsäuerung
           Der  Säure-Basen-HaushaltDer Säure-Basen-Haushalt ist eine allgemeine Bezeichnung  für verschiedene  Regelmechanismen und Stoffwechselvorgänge im Körper. Als  Messgröße hierfür wird der s.g. pH-Wert genutzt, der angibt, wie sauer oder wie  basisch (= alkalisch) eine wässrige Lösung ist. Je mehr freie, positiv  geladene Wasserstoffteilchen (= H+-Ionen) eine Lösung enthält, desto saurer ist  sie. 
 Azidose und Alkalose
 Fast die gesamten  Stoffwechselvorgänge in unserem Körper finden in einem wässrigen Milieu  statt und alle an der Regulation des Stoffwechsels beteiligten Komponenten wie  Proteine und Enzyme besitzen ein pH-Optimum. Sie funktionieren somit entweder  im leicht sauren oder leicht basischen Bereich am besten. Deshalb versucht der  Körper, den eigenen pH-Wert durch verschiedene körpereigene Puffersysteme und  Ausgleichsmechanismen konstant im Bereich zwischen 7,38 und 7,42 zu halten.
 Bei einer Veränderung des pH-Wertes verlagert sich das  Gleichgewicht entweder in Richtung "sauer" oder  "basisch". Im Fall einer Übersäuerung (= Azidose)  liegen zu viele freie H+-Ionen vor, der pH-Wert sinkt unter den  physiologischen Grenzwert von 7,38. Im anderen Fall, also wenn es zu einer  Anreicherung basischer Komponenten kommt (= pH-Wert Anstieg auf über 7,42),  liegen zu viele freie Basen vor. Sind zu viele freie Basen vorhanden,  spricht man von einer Alkalose.
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             Was ist aber die Ursache für Übersäuerung?Die moderne Ernährungs- und  Lebensweise kann leicht zu einer Übersäuerung des Organismus führen.  Es gibt vier verschiedene  Ursachen für eine Übersäuerung:
 1. Säurebildner  in der Nahrung sind Nahrungsmittel, die selbst keine Säuren enthalten, die aber  sauer verstoffwechselt werden und damit oft drastisch zur Übersäuerung  beitragen. Diese Säureerzeuger sind allesamt einfache Kohlenhydrate mit einem  hohen glykämischen Index, wie:
 
             Zucker und zuckerhaltige  SüßigkeitenWeißmehlprodukte wie Brot,  Nudeln, Brötchen, Teig- und BackwarenWeißer Reis und andere  geschälte oder polierten KörnerLimonaden, Softdrinks,  kohlensäurehaltiges MineralwasserKaffee, ColaAlkoholische Getränke
                      
2. Säurelieferanten       sind Nahrungsmittel, die als tierisches Protein viele saure Mineralstoffe       beinhalten, wie Chlor, Fluor, Jod, Phosphor, Schwefel.  Aber nicht nur die Bestandteile sind       sauer, sie werden auch sauer verstoffwechselt, daraus entstehen u. a.       Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure in:
                   
         
          Fleisch, Geflügel,  FleischbrüheInnereien, WurstFischEierKäse, QuarkMilch und die meisten  Milchprodukte
 
            3. Säurebildung       findet aber auch durch verschiedene andere Vorgänge im Körper statt, wie:
        
             
             bestimmte psychische  Reaktionen wie Angst, Trauer, Sorgen, Ärger oder Stress und auch negative  Gedanken chronische Gärungsvorgänge  oder Pilzbefall im Darm Funktionsstörungen der  Bauchspeicheldrüse, Gallenblase, Leber oder des Magens, die durch  mangelnde Herstellung oder Steuerung von  Basen eine Übersäuerung begünstigendurch Nierenerkrankungen oder  Nierenschwäche, aufgrund einer mangelhaften Ausscheidung von Säuren 4. Weitere mögliche Ursachen einer  Übersäuerung können sein:
            
            
             Synthetische Lebensmittelzusatzstoffe  wie Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Geschmacksverstärker (z. B. Glutamat,  Hefeextrakt), Süsstoffe (z. B. Aspartam etc.)Zahngifte wie Quecksilber, Palladium  etc.Toxine, die von Bakterien und Pilzen  ausgeschieden werdenÜbertriebener Sport (Muskelkater)Nikotingenuss
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            Was ist,  wenn der Körper zu viel Säure produziert?Doch was ist nun mit  „Übersäuerung“ wirklich gemeint? Es geht – wie der Name deutlich sagt - um zu  viel Säure. In unserem Organismus gibt es Bereiche, die sauer sein müssen (das  Scheidenmilieu zum Beispiel oder der Dickdarm) und es gibt Bereiche, die – um  ordnungsgemäß funktionieren zu können – basisch sein müssen (z. B. das Blut  oder der Dünndarm).Um diesen fein ausgeklügelten  Säure-Basen-Haushalt in seinem Gleichgewicht zu halten, gibt es verschiedene  körpereigene Regelmechanismen. Sie alle sind stets darum bemüht, den gesunden  ph-Wert im Körper aufrecht zu halten.
 Bei allen Stoffwechselvorgängen  tauchen also Säuren auf, die normalerweise neutralisiert und ausgeschieden  werden. Was aber, wenn zu viele Säuren aus den oben erwähnten Gründen  produziert werden und die Kapazität von Lunge, Nieren, Leber, Darm und Haut  nicht ausreicht, um diese Säuren wieder loszuwerden? Jeder Körper hat dafür einen  Notfallplan, der in mehreren Stufen abläuft.In der ersten Stufe werden die  Säuren im Bindegewebe zwischengelagert und warten auf die nächste Gelegenheit,  um von dort wieder in den Kreislauf zu gelangen und dann entsorgt zu werden.  Das Bindegewebe hat damit eine regulierende, ausgleichende Funktion. Es schützt  zum Beispiel die Nieren vor Überbelastung und möglicher Schädigung.
 Erst wenn die Aufnahmekapazität  des Bindegewebes erschöpft ist, tritt die nächste Notfallstufe ein.
 Die Säuren werden in den  Gelenken, Sehnen und letztlich auch in den Muskeln abgelagert. Die ersten  Symptome dieser neuen Übersäuerungsphase sind Müdigkeit, leichter Schmerz wie  Muskelkater, Muskelsteifigkeit, Rücken- und Nervenschmerzen. Im weiteren  Verlauf kann es aber zu noch massiveren Problemen kommen: Tennisarm, Rheuma,  Gicht, Polyarthritis, Fibromyalgie oder Arthrose.
 Auch wenn diese schmerzhaften  Auswirkungen die Lebensqualität schon sehr mindern können, so sind sie noch  nicht lebensbedrohend.
 Gefahr droht, wenn auch diese  Säuredepots voll sind. Dann können lebenswichtige Organe wie Leber, Nieren,  Gallenblase oder Magen geschädigt werden. Bei jahrelanger Übersäuerung des  Körpers sind aber auch lokale „Säurekatastrophen“ möglich, die wir unter dem  Übergriff Herzinfarkt und Schlaganfall kennen.
 Die Risikofaktoren für diese oft tödlichen Erkrankungen sind in  medizinischen und naturheilkundlichen Kreisen übereinstimmend anerkannt und  bekannt als:
 die Unfähigkeit, emotionale  Anlässe wie Stress, Kummer, Trauer, Angst, Aggressionen auf gesunde Art zu  verarbeiten, aber auch Bewegungsmangel, Übergewicht,  Alkohol, Nikotin, Kaffee und grundsätzlich  eine Ernährung, die zwangsläufig in Übersäuerung endet.
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            Übersäuerung führt zum Ungleichgewicht im MineralstoffverhältnisSo baut der saure Phosphor gemeinsam mit dem  basischen Calcium unsere Knochen und Zähne auf. Für gesunde Knochen brauchen  wir also sowohl saure als auch basische Mineralstoffe. Jedoch brauchen wir sie  in einem bestimmten Verhältnis.Unser Körper enthält mehr als doppelt so viel  Calcium wie Phosphor. Also sollte auch unsere Nahrung diese beiden  Mineralstoffe in genau diesem Verhältnis enthalten. Das Gegenteil ist aber der  Fall:
 Die heute übliche Ernährungsweise basiert auf  Weissmehl, Zucker und verarbeiteten Milch- und Fleischprodukten und liefert  dazu deutlich mehr Phosphor als Calcium – wobei dieses ungesunde  Ungleichgewicht nicht nur bei diesen beiden Mineralstoffen vorhanden ist,  sondern bei allen anderen ebenso.
 Da die übliche Zivilisationskost von Haus aus  sehr wenig Mineralstoffe enthält und gleichzeitig aufgrund ihres gravierenden  Säurepotentials eine enorme Mineralstoffmenge zur Neutralisierung der Säuren  verlangt, müssen dazu die körpereigenen basischen Mineralstoffvorräte angegriffen  werden.
 Das bedeutet, basische Mineralien wie Calcium  und Magnesium werden aus den Knochen, den Knorpeln, den Zähnen, dem  Bindegewebe, dem Haarboden, den Sehnen und anderen mineralstoffreichen Geweben  gezogen, um die gefährlichen Säuren zu neutralisieren. Da mit der üblichen  mineralstoffarmen Ernährung niemals so viele Mineralstoffe eintreffen, um diese  Vorräte jemals wieder aufzufüllen, entwickelt sich ein chronischer  Mineralstoffmangel, der wiederum die unterschiedlichsten gesundheitlichen  Folgen haben kann.
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            Typische Zeichen einer  ÜbersäuerungBeschwerden und Folgen einer chronischen  Übersäuerung zeigen eher unterschwellige Symptome, die nur wenig alarmierend  auffallen. Dadurch werden sie häufig fehlgedeutet. Typische Zeichen einer  Übersäuerung sind: 
  Müdigkeit, Antriebsschwäche und  ErschöpfungUnausgeglichenheit, Unruhezustände,  NervositätStressgefühle und geringe  Belastbarkeitmangelnde Spannkraft von Haut- und  BindegewebeMuskel- und Gelenkschmerzen,  Rückenschmerzennachlassende KonzentrationÜbergewicht, CelluliteSodbrennen, MagenkrämpfeHaarausfall und brüchige NägelReizblasewiederkehrende Kopfschmerzen ohne  entscheidende Ursachesäuerlicher Schweißgeruch Eine chronische Übersäuerung entwickelt sich  , wenn die latente Übersäuerung über Jahre anhält. Durch die dauernde  Pufferarbeit des Organismus erschöpfen sich allmählich die körperlichen  Reserven. Dadurch kommt es zu einer für den Köper ungünstigen Stoffwechsellage,  welche die Entstehung bzw. das Bestehen bleiben vieler Erkrankungen begünstigt,  z. B.: 
  Allergien, Neurodermitis,  HautunreinheitenArteriosklerose, Hypertonie, koronare  HerzkrankheitMuskelverhärtungen (Myogelosen),  Fibromyalgie (Muskelschmerzen)Migräne und chronische SchmerzenRheumatoide Arthritis, Arthrose und  GichtGallensteine, NierensteineKaries und Osteoporosechronische PilzinfektionenInfektanfälligkeit, chronische  Sinusitis, chronische BronchitisFunktionsstörungen an Schild- und  Bauchspeicheldrüsevorzeitige Hautalterung und Faltenbildung TOP
 
            Der Säure-Basen-TestZur Bestimmung einer latenten Übersäuerung  führen einfache ph-Messungen nicht zum Ziel. Hierbei wird nämlich nur der  aktuelle ph-Wert einer Urinprobe bestimmt, ohne Aussagen über die  Aufnahmekapazität des Urins für Säuren oder Basen zu ermitteln. So kann die Pufferkapazität  des Urins schon fast vollständig erschöpft sein, trotzdem werden normale  ph-Werte gemessen. Auch bei normalen ph-Messwerten kann es dennoch sein, dass  eine latente Übersäuerung vorliegt, nämlich wenn der Körper nicht in der Lage  ist, mit der Nahrung anfallende Säuren durch eine nachfolgende Basenflut  abzupuffern. In diesem Falle ist es möglich, dass bereits Säuren bzw. deren  Salze im Bindegewebe oder Organen abgelagert wurden. Da der Organismus bestrebt  ist, die Pufferkapazität des Blutes möglichst lange aufrecht zu erhalten, ist  dies am längsten stabil. Die Pufferkapazität des Urins erlaubt schon viel  früher ein Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt mittels des Säure-Basen-  Profils nach Sander festzustellen. Beim Säure-Basen-Profil nach Sander müssen  an einem Tag fünf Urinproben zu fest definierten Zeiten abgegeben werden.  Daraus wird anhand des ph-Wertes und der Pufferreserven des Urins ein  Tagesprofil erstellt, aus welchem die Ausscheidung von überschüssigen Säuren  ersichtlich wird.Bei einem normalen Kurvenverlauf wechseln  sich Säure- und Basenflut ab, bei einem azidotischen (sauren) Befund fehlt der  rhythmische Wechsel von Säuren- und Basenflut.
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            Behandlung bzw. Vermeidung einer Übersäuerung Mit einem umfassenden Entsäuerungsprogramm  lassen sich eintreffende Säuren rasch ausleiten sowie abgelagerte Schlacken  lösen und ebenfalls aus dem Körper entfernen. Damit lässt sich die Entwicklung  hin zu Krankheiten und Alter aufhalten oder sogar umkehren. Bereits nach ein  bis drei Monaten werden Sie sich deutlich jünger, gesünder und vitaler fühlen.  Die richtige Entsäuerung besteht aus drei  Schritten: 1. ErnährungsumstellungUm die Säuren zu stoppen, wird die  Ernährung  - möglichst dauerhaft – auf  eine vorwiegend basische Ernährung umgestellt. Das Verhältnis zwischen  basischen und säurebildenden Lebensmitteln sollte 80:20 betragen.
 2. Basische MineralienZusätzlich wird der Organismus mit basischen  Mineralien versorgt, um sicher zu gehen, dass er ALLE eintreffenden Säuren  neutralisieren und außerdem seine körpereigenen Mineralstoffdepots wieder  auffüllen kann.
 3. Ausreichend Bewegung, Sonne, BasenbäderUnser Körper kann umso mehr Schlacken  ausscheiden, je höher die Temperatur seines Blutes ist. Die Körpertemperatur  erhöht man mit maßvollem Training, mit Sauna, mit Massagen oder aber mit heißen  basischen Bädern.
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