Dr. Elena Kolbe
naturheilkunde

Schröpfen

Allgemeines

Die Schröpfbehandlung ist ein bereits seit Jahrtausenden angewendetes Ausleitungsverfahren, das bereits von den alten Griechen und Ägyptern, aber auch im antiken China erfolgreich eingesetzt wurde.

Beim Schröpfen wird zunächst der Rücken auf Einziehungen und Aufquellungen abgetastet. Diese Gewebeveränderungen können durchaus schmerzhaft sein. Je nach Aussehen, Härte und Beschaffenheit dieser Gewebeveränderungen wird entweder blutig oder trocken geschröpft.

Zum Schröpfen werden spezielle Schröpfgläser in Form einer Glocke auf die Haut aufgesetzt und ein Vakuum in den Gläsern erzeugt, so dass auf das darunter liegende Gewebe eine Saugwirkung ausgeübt wird. Das Gewebe wird stark durchblutet und es kommt zur Bildung eines Blutergusses. Durch das Schröpfen werden Durchblutung und Stoffwechsel verbessert, gestaute Lymphflüssigkeit wieder in Fluss gebracht, Muskelverspannungen und –verhärtungen gelöst und Schmerzen gelindert.

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Durchfuhrung

Zum Schröpfen benötigt man Schröpfgläser verschiedener Größe. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, das Vakuum im Schröpfglas zu erzeugen. Wir nutzen in unserer Praxis spezielle Gläser mit Rückschlagventil und Vakuumpumpe. 

Beim trockenen Schröpfen werden die Gläser – wie oben beschrieben – auf die entsprechenden Hautareale aufgesetzt, das Vakuum erzeugt und die Haut in das Glas eingesaugt. Die Gläser ruhen in diesem Zustand ca. 10 – 20 Minuten auf dem Rücken, bis sich ein dunkel violettes Hämatom gebildet hat. Das trockene Schröpfen wird in Zuständen der s.g. „Leere“ eingesetzt, d.h. die entsprechenden Hautveränderungen sind kalt und blass, weil die Blutzufuhr in diesem Hautareal vermindert und die Blutzirkulation durch Umgebungsgefäße umgeleitet ist. 

Das blutige Schröpfen wird in Zuständen der s.g. „Fülle“ angewendet, d.h. hier sind die entsprechenden Hautareale mit Blut gefüllt und als prall-elastische, heiße und schmerzhafte Verhärtung zu ertasten. Beim blutigen Schröpfen wird die Hautstelle vor dem Aufsetzen der Gläser an ca. 20 Stellen leicht eingeritzt, so dass sich die Gläser nach Erzeugung des Vakuums zu ca. einem Drittel mit Blut füllen. Auch hier können die Gläser nach ca. 10 – 20 Minuten vorsichtig abgenommen werden.

Bei der Schröpfkopfmassage wird die Haut erst mit einem Hautöl eingerieben, danach wird in dem aufgesetzten Schröpfglas durch einen Gummiball Luft entzogen und ein Unterdruck erzeugt. Nun wird das Glas über die Haut geschoben und das Hautareal massiert. Dieses Verfahren lindert  Muskelverspannungen durch Lockerung der Muskulatur.

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Wirkung

Trockenes Schröpfen wirkt im gesamten Bereich des entsprechenden Hautareals „blutanziehend“, ableitend, aktivierend und kräftigend. Blutiges Schröpfen wirkt „blutentziehend“, ausleitend und entlastend.

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Indikationen

  • Akute und chronische Entzündungen
  • Erkrankungen des Hals-Nasen-Ohren-Bereiches und Erkrankungen der Atemwege, z.B. Asthma bronchiale, akute und chronische Bronchitis
  • Erkrankungen des Verdauungssystems und Darmerkrankungen
  • Erkrankungen des Muskel- und Bewegungsapparates, insbesondere Rückenschmerzen
  • Schwächezustände, z.B. chronische Müdigkeit, Bluthochdruck, niedriger Blutdruck
  • Muskuläre Verspannungen, Nackenverspannungen, Kopfschmerzen
  • Prämenstruelles Syndrom
  • Funktionelle Herzbeschwerden

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Leistungsspektrum

Naturheilkunde