Dr. Elena Kolbe
naturheilkunde

Eigenbluttherapie

Allgemeines

Die Eigenbluttherapie ist eine unspezifische Reiztherapie, bei der Blut aus der Vene entnommen und direkt – d.h. sofort und unverändert – oder speziell aufbereitet mit homöopathischen Mitteln in den Muskel oder die Haut zurück injiziert wird. Hierdurch wird ein Reiz gesetzt, auf den der Körper mit Aktivierung seiner Selbstheilungskräfte reagiert. Voraussetzung für dieses Heilungsprinzip ist, dass der Körper noch nicht so geschwächt und somit überhaupt zu einer Reaktion auf den Reiz in der Lage ist.

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Durchfuhrung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Eigenbluttherapie durchzuführen:

  • Unverändertes Eigenblut: Es wird eine kleine Menge Blut aus der Vene entnommen und unverändert sofort in den Muskel zurück injiziert. In der Regel wird mit kleinen Blutmengen begonnen, die dann in kleinen Schritten bis auf max. 5 ml Blut erhöht werden.
  • Die Anreicherung des Eigenblutes mit homöopathischen Mitteln ist indikations-bezogen. Hierbei wird das Eigenblut mit dem entsprechenden homöopathischen Mittel vermischt und sofort in den Muskel zurück injiziert.
  • Potentiertes Eigenblut = Eigenblutnosode: Ein Tropfen Blut wird nach homöopathischen Vorschriften potenziert (siehe Homöopathie) und zur oralen Einnahme verordnet. Diese Vorgehensweise eignet sich besonders für Kinder und sensible Patienten. Hierbei wird der Tropfen Blut schmerzfrei am Ohrläppchen entnommen.
  • Eigenblut wird an Akupunktur- oder Schmerzpunkte in die Haut gespritzt.
  • Eigenblut kann auch mit Sauerstoff oder Ozon angereichert werden.


Je nach Indikation werden ca. 8 – 10 Behandlungen durchgeführt. Bei akuten Beschwerden wird die Eigenblutbehandlung z.B. täglich in steigender Dosierung angewendet. Chronische Erkrankungen sprechen gut auf große Behandlungsabstände und kleine Dosen an. Je nach Situation und Erkrankung des Patienten können wöchentlich nur zwei Injektionen, später nur eine Injektion alle zwei Wochen sinnvoll sein. Es gilt: Je akuter die Beschwerden, desto öfter; je chronischer die Erkrankung, desto seltener sollte die Behandlung durchgeführt werden.

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Wirkung

Durch das zurück injizierte Blut bildet sich ein Bluterguss, der durch den Gewebereiz eine lokale Entzündung hervorruft, die als milde Infektion auf den gesamten Körper übergreift. Es erhöht sich die Körpertemperatur und der Stoffwechsel wird beschleunigt. Der Körper erkennt das re-injizierte Blut, das sich durch den Aufenthalt außerhalb des Körpers verändert hat, als Fremdkörper und setzt verschiedene Abwehrreaktionen in Gang, wodurch die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert werden.

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Indikationen

Mit einer Eigenbluttherapie lassen sich zahlreiche Erkrankungen günstig beeinflussen:

  • Chronische Erkrankungen, v.a. chronische Entzündungen
  • Akute und immer wiederkehrende Entzündungen wie Mandelentzündung, Nebenhöhlen-entzündung, Mittelohrentzündung, etc.
  • Allergische Erkrankungen, z.B. Heuschnupfen, allergisches Asthma, Asthma bronchiale
  • Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Ekzeme, Haut- und Nagelpilzerkrankungen
  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, v.a. chronische Polyarthritis = Im Volksmund: Rheuma
  • Durchblutungsstörungen
  • Bei allgemeiner Abwehrschwäche zur Steigerung des Immunsystems

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